Der Mensch ist ein Bewegungstier. Die natürlichsten Arten, uns fortzubewegen, sind Gehen und Laufen. Jahrhundertelang gehörte es zum Alltag des Menschen, kilometerweit zu Fuß zu gehen. Und heute? Wir bewegen uns im Durchschnitt gerade mal 400 bis 700 Meter täglich. Dabei ist unser Organismus, um normal funktionieren zu können, darauf angewiesen, dass wir uns viel mehr bewegen. Ihr persönliches Befinden spiegelt Ihnen diese Zusammenhänge wider. Beanspruchen Sie Ihren Körper regelmäßig, wird er leistungsfähiger, widerstandsfähi- ger und robuster. Vermeiden Sie hingegen körperliche Aktivitäten, so nimmt die Leistungsfähigkeit ab. Wenn Sie schon mal einen Arm- oder Beinbruch hatten und die betroffenen Muskeln nicht mehr bewegen konnten, kennen Sie das: Die Muskeln bauen unter der notwendigen Schonung während der Heilungsphase rapide ab. Aber: Mit gezieltem Training können sie, nachdem der Bruch verheilt ist, auch wieder aufgebaut werden.
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Bewegung ist gesund – Ausdauer aufzubauen fördert Ihre Gesundheit
Bewegungsmangel ist neben falscher Ernährung die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Stoffwechselleiden, Gelenkbeschwerden und Rückenprobleme. Regelmäßiger Sport hilft Ihnen, diesen Erkrankungen vorzubeugen oder das Entstehen zu verzögern. Wer für seine Gesundheit selbst die Verantwortung übernehmen möchte, sollte eine Mischung aus verschiedenen Aktivitäten wählen, die den Körper vielseitig beanspruchen. Ausdauer und Kraft, Geschicklichkeit und Beweglichkeit sind erforderlich, um die Funktionsfähigkeit Ihres Organismus langfristig zu sichern.
Statistisch am wichtigsten, da gegen die häufigsten Zivilisationskrankheiten wirksam, ist ein moderates Ausdauertraining.
Regelmäßiger, vernünftig dosierter Ausdauersport wirkt sich günstig aus auf
- das Herz-Kreislauf-System,
- die Muskulatur,
- das Immunsystem,
- den Stoffwechsel,
- die Atmung,
- das Körpergewicht,
- das psychische Gleichgewicht,
- die Hirnleistungsfähigkeit.
Erhöhter Blutdruck?
Wenn Sie einen erhöhten Blutdruck haben, sollten Sie am besten noch heute mit dem Ausdauertraining beginnen. Ein noch nicht über viele Jahre bestehender Bluthochdruck kann durch die verschiedenen Effekte des Ausdauertrainings gesenkt oder sogar wieder zum Verschwinden gebracht werden. Bei einem bereits über Jahre bestehenden Bluthochdruck ist das nicht mehr zu erwarten, immerhin kann aber die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten unterstützt und damit deren Dosis reduziert werden.
Bei körperlicher Belastung steigt der Blutdruck des Menschen zunächst an, um sich bei einem sanften Ausdauertraining jedoch schon bald wieder zu normalisie- ren. Dabei fallen die unteren Blutdruckwerte (sogenannter diastolischer Druck) schon während der Belastung unter die Ruhewerte und die oberen Blutdruckwerte (sogenannter systolischer Druck) bald nach Belastungsende.Ausdauertraining ist also Blutdrucktraining.
Hören Sie auf Ihren Körper
Auch andere Faktoren Ihres Herz- Kreislauf-Systems passen sich bei regelmäßigem Ausdauertraining der körperlichen Herausforderung an. Bereits nach wenigen Wochen ist Ihr Ruhepuls langsamer als vor Trainingsbeginn. Das Herz schlägt kräftiger, daher seltener. Der Widerstand im Gefäßsystem sinkt, die Herzbelastung ebenso. Sehr wichtig: Die Elastizität der Wände Ihrer Blutgefäße profitiert – eine Art Jungbrunnen für den ganzen Körper sowie die beste Vorbeugung gegen Herzinfarkt und Schlaganfall. Das Risiko von Thrombosen und Embolien verringert sich, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich. Die Blutfettwerte verbessern sich (Cholesterin, Neutralfette), das Verhältnis von „gutem“ Cholesterin (HDL/High Density Lipoprotein) zu „schlechtem“ (LDL/Low Density Lipoprotein) wird verbessert.