Mediziner raten zu einer ballaststoffreichen Ernährung, weil sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt) und Diabetes mellitus Typ 2 senken kann. Zwei Mechanismen spielen hier eine Rolle. Erstens steigern Ballaststoffe das Sättigungsgefühl, wodurch Kalorienzufuhr und das Gewicht sinken. Zweitens beeinflussen Ballaststoffe die Darmflora positiv, so dass Infektionen und Entzündungsprozesse zurückgehen. Doch was bewirken Ballaststoffe bei einer Arthrose im Knie?
Ballaststoffe bessern Übergewicht und Entzündungen
Übergewicht und Entzündungsprozesse fördern die Entstehung von Arthrose im Knie. US-Forscher haben daher die Theorie aufgestellt, dass der Verzehr von Ballaststoffen auch hier eine Schutzwirkung haben könnte. Die Auswertung von zwei Studien mit insgesamt 5.000 Patienten gibt den Forschern Recht. Ein hoher Ballaststoffkonsum (rund 25 Gramm pro Tag) war tatsächlich mit dem geringeren Auftreten von Beschwerden/Schmerzen bei Kniegelenksarthrose verbunden. Er hatte jedoch keinen erkennbaren Einfluss auf die knöchernen Veränderungen der Arthrose im Röntgenbild.
Mein Tipp: Ich glaube nicht an die direkte Wirkung der Ballaststoffe auf die Entstehung einer Arthrose. Erwarten Sie bitte keine Wunderdinge, vor allem keine direkt spürbare Wirkung. Eine Arthrose entwickelt sich über Jahre bis Jahrzehnte, daher ist der Effekt der Nahrungsumstellung für die Betroffenen nicht erkennbar.
Indirekte Folgen erhöhter Ballaststoffzufuhr
Indirekt könnten sich die Gewichtsabnahme und die damit verbundene bessere Mobilität (höhere tägliche Gehstrecke) möglicherweise positiv auswirken. Eine ballaststoffreiche Ernährung ist generell gesund.
Sie hält Ihren Darm fit und senkt das Risiko für Darmkrebs. Greifen Sie also zu Vollkornprodukten (Brot, Nudeln, Reis), Hülsenfrüchten (Linsen, Bohnen, Erbsen), Gemüse, Salaten und Obst.