Bei schweren Autos nutzen sich die Reifen schneller ab als bei einem leichteren Auto. Auch die Gelenkabnutzung ist abhängig von der Last. Also lohnt es sich, bei Übergewicht ein paar Pfunde abzubauen – durch Bewegung und auch durch eine figurbewusste Ernährung. Bauen sie in Ihren Speiseplan zudem viele natürliche Entzündungskiller ein. Damit können sie sogar Schmerzmittel einsparen.
Gelenke von Übergewichtigen verschleißen statistisch gesehen deutlich häufiger und schneller als die von Normalgewichtigen. Die Gründe:
- Übergewicht belastet die Gelenke – vor allem der „tragenden“ Kniegelenke – zusätzlich und andauernd.
- Es fördert entzündliche Erkrankungen.
- Übergewicht bewirkt sogar direkt knorpelabbauende Prozesse im Gelenk.
Auch hohe Blutzuckerwerte können Knorpelzellen zerstören und Entzündungen auslösen. Weniger Pfunde = weniger Schmerzen!
8 goldene anti-Arthrose-Ernährungstipps
Über die folgenden Ernährungsempfehlungen freuen sich Ihre Figur und Gelenke: Sie halten damit entzündliche Prozesse im Zaum. Und das dient nicht nur vorbeugend dem Schutz Ihrer Gelenke, sondern auch als „Ernährungstherapie“ bei Arthrose.
1. Fünfmal täglich Obst und Gemüse!
Die saisonale und regionale Obstvielfalt bietet Ihnen zahlreiche antioxidative Vitalstoffe (z.B. die Vitamine C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe). Sie neutralisieren freie Radikale, die an der Gelenkschädigung beteiligt sind.
2. Essen sie weniger Fleisch und Wurst!
Die vor allem in tierischen Lebensmitteln enthaltene Omega-6-Fettsäure (Arachidonsäure) wirkt entzündungsfördernd. Reduzieren Sie fette Wurstsorten wie Schinkenspeck, Schinkenwurst, Leberwurst, Mett etc. Begrenzen Sie Ihren Fleischkonsum auf maximal zwei magere Einheiten pro Woche: z.B. je ca. 100 g Rinderfilet oder Hühnerbrust.
3. Maximal zwei Eigelb pro Woche!
Eidotter enthält ebenfalls viel Arachidonsäure. Genießen Sie das „Gelbe vom Ei“ also nur ein- bis zweimal pro Woche.
4. Fettreduzierte Milchprodukte in Maßen
Ein Glas fettarme Milch (1,5 % Fett) oder eine Portion eines fettarmen, mageren Milchprodukts wie Joghurt, Quark oder Käse sollte täglich auf Ihrem Speiseplan stehen. Milchprodukte liefern wertvolles Eiweiß und den Mineralstoff Kalzium zum Aufbau von Knochen- bzw. Knorpelmasse.
5. Essen sie mehr Fisch!
Die in fetten Kaltwasserfischen wie Lachs, Hering, Makrele und Thunfisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Dadurch können sie auch Schmerzen, Morgensteifigkeit oder Schwellungen reduzieren. Essen Sie zweimal pro Woche Fisch. Falls Sie keinen Fisch mögen, sollten Sie die Omega-3-Fettsäuren über Fischöl-Kapseln zu sich nehmen.
6. Machen sie einen Öl- und Nusswechsel
Tierische Fette wie Schweineschmalz, Bratenfett und Gänseschmalz stehen auf der Negativliste. Butter können Sie in Maßen essen. Raps-, Walnuss- und Leinöl sind gute Lieferanten der Omega-3-Fettsäuren, Walnüsse ein gesunder Snack für zwischendurch (pro Tag eine Hand voll). Pflanzenöle wie Distel-, Mais- und Sonnenblumenöl (z.B. auch in Margarinen und Pflanzencremes) sowie Erdnüsse, Haselnüsse und Paranüsse sollten aufgrund der enthaltenen Omega-6-Fettsäuren reduziert werden.
7. Meiden sie Alkohol und Nikotin
Beides kann entzündliche Vorgänge verstärken. Verzichten Sie am besten komplett auf das Rauchen, und seien Sie zurückhaltend bei Alkohol. Ab und zu ein Glas Bier oder Wein löst jedoch keinen entzündlichen Schub in Ihren Gelenken aus.
8. Setzen sie täglich Gewürze und frische Kräuter ein
Besonders entzündungs- und schmerzsenkend wirken die Gewürze Chili, Kurkuma, Gewürznelke, Zimt und Ingwer sowie die Kräuter Oregano, Rosmarin, Basilikum u.a.
Ihr Arthrose-Joker: Grüner Tee
Grüner Tee enthält stark entzündungshemmend wirkende Polyphenole. Trinken Sie bei akuten Entzündungen in den Gelenken jeden Tag drei bis vier Tassen grünen Tee.