Joggen verlängert das Leben? Nicht unbedingt. Es kommt darauf an, wie schnell man unterwegs ist, zeigt eine aktuelle Studie. Und die „Raser“ kommen dabei gar nicht gut weg. Die „Copenhagen City Heart Study“ aus dem Jahr 2013 hatte gezeigt, dass joggende Männer ihr Leben um 6,2 Jahre und Frauen um 5,6 Jahre verlängern können. Damals wurde die Trainingsintensität nicht berücksichtigt. Diesen Zusammenhang untersuchten jetzt Kopenhagener Wissenschaftler bei insgesamt 1.098 gesunden Joggern im Alter zwischen 20 und 86 Jahren sowie bei 413 bewegungsarmen Nicht-Joggern (Durchschnittsalter 61 Jahre). Dazu wurden die Jogger in Leistungsgruppen eingeteilt:
- Jogging light (niedriges bis mittleres Tempo mit etwa 8 km/h und weniger als 2,5 Stunden/Woche),
- Jogging moderat (gleiches Tempo, aber mehr als 2,5 Stunden/Woche),
- Jogging anstrengend (schnelles Tempo (mehr als 11 km/Stunde) für 2,5 Stunden/Woche).
Die Ergebnisse überraschen
Bei den sogenannten Light-Joggern war die Sterblichkeitsrate gegenüber Nichtläufern um 78 % verringert, bei den moderaten Läufern um 35 %. Die besten Chancen auf ein längeres Leben hatten der Studie zufolge die langsamen Läufer. Sie zogen maximal dreimal pro Woche insgesamt bis zu 2,5 Stunden/Woche in langsamem Tempo ihre Kreise. Bei einem „Mehr davon“ verblassten die Vorteile hinter den Nachteilen.
Fazit: Auch diese Studie zeigt, dass die Hürden für ein lebensverlängerndes Sportprogramm gar nicht so hoch liegen. Betrachten Sie das als Ansporn dafür, durch ganz langsames Laufen sehr viel für Ihre Gesundheit zu erreichen. Allerdings gab es auch schon Kritik daran, dass die Anzahl der Testpersonen vor allem in der „Jogging anstrengend“ Gruppe zu gering gewesen sei, um eine verlässliche Aussage zu treffen.