Dass ein sportlicher Lebensstil vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall oder sogar Herztod) schützt, ist wissenschaftlich gut belegt. Weniger klar ist, ob das auch auf ältere Menschen zutrifft. Aus diesem Grund haben Wissenschaftler der Universität Oulu in Finnland knapp 2.500 über 65-jährige Männer und Frauen rund elf Jahre beobachtet und nach ihrer körperlichen Aktivität befragt. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen mit niedriger, moderater und hoher körperlicher Aktivität eingeteilt.
Das Ergebnis: Die Probanden mit moderater körperlicher Aktivität hatten im Vergleich zu den körperlich Untätigen ein um 31 Prozent geringeres Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Bei den Teilnehmern mit hoher körperlicher Aktivität war das Risiko um 45 Prozent geringer. Das Herztod-Risiko war sogar um 54 (moderate Aktivität) und 66 Prozent (hohe Aktivität) geringer als bei den körperlich Inaktiven. Als moderate Aktivität galten bei dieser Untersuchung übrigens schon Spazierengehen, Radfahren und leichte Gartenarbeit. Als hohe Aktivität stuften die Wissenschaftler anstrengende Gartenarbeiten, Schwimmen, Joggen, Gymnastik, Skifahren und Ballspiele ein.
Fazit: Die Studienergebnisse sind eine enorme Motivation zu mehr Aktivität für alle Menschen, insbesondere auch diejenigen im höheren Alter. Denn fitte Senioren reduzieren ihr Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko deutlich. Selbstverständlich schützt Bewegung aber auch schon in jüngeren Jahren vor Herzinfarkt und Schlaganfall.