Auch in der warmen Jahreszeit sind Erkältungen keine Seltenheit – besonders wenn Kälte (Zugluft, Klimaanlagen) Ihr Immunsystem schwächt: Über 100 verschiedene Viren sind die Verursacher von Schnupfen, Halsschmerzen und Husten. Lesen Sie hier, mit welchen Maßnahmen Sie sich vor einer Infektion schützen.
Eine Erkältung „fangen“ Sie sich über die sogenannte Tröpfcheninfektion ein: Dabei atmen Sie die ausgehusteten Erreger von Mitmenschen ein, die entweder krank oder zumindest infektiös sind. Manche Personen scheiden Erreger aus, ohne selbst Symptome zu verspüren. Außerdem können Viren auch über Ihre Hände auf die Schleimhäute von Mund, Auge und Nase gelangen und sich dann in Ihrem Körper ausbreiten. Enger Kontakt von Mensch zu Mensch erleichtert den Erkältungsviren die Ausbreitung.
8 Regeln, die Sie vor Ansteckung schützen können
Regel 1:
Die wichtigste Gegenmaßnahme gegen Infektionen aller Art ist ein gut funktionierendes Immunsystem. Und das kann man vor allem durch eine gesundheitsfördernde Lebensführung erlangen. Dazu zählen viel Bewegung, häufig im Freien, eine abwechslungsreiche Ernährung, kein Übergewicht, keine Drogen (z.B. Alkohol) oder Gifte (z.B. Tabak) und ausreichend Schlaf. Besonders wirksam ist sanftes, regelmäßiges Ausdauertraining. Es steigert nicht nur die Anzahl Ihrer Immunzellen, sondern auch deren Aggressivität gegen Eindringlinge. Denn auch wenn wir sie nicht sehen: Wir alle kommen tagtäglich mit Viren und anderen Krankheitserregern in Kontakt. Sie kleben an Gegenständen und an unseren Händen. Und wir geben sie an andere weiter. Unser Immunsystem kann uns 24 Stunden lang schützen – wenn es fit ist.
Regel 2: Häufige Händedesinfektion unterwegs und am Arbeitsplatz.
Verwenden Sie eine Desinfektionslösung oder ein halbflüssiges Gel zur Händedesinfektion (im Drogeriemarkt ab 1 €), z.B. wenn Sie in Bus oder Bahn unterwegs sind oder den Einkaufswagen durch den Supermarkt schieben. Auch Türgriffe (im Büro) können eine Infektionsquelle sein. Denken Sie nur daran, wie viele Menschen in einem kleinen Geschäft täglich den Griff der Eingangstür berühren.
Regel 3: Regelmäßiges Händewaschen ist in der Schnupfensaison eine wichtige Maßnahme, um einer Ansteckung vorzubeugen.
Ihre Hände kommen den ganzen Tag über mit Gegenständen und Menschen in Berührung – und deshalb auch mit Viren. Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig, besonders vor dem Zubereiten von Speisen, nach dem Toilettengang und wenn Sie nach Hause kommen – und zwar so: Halten Sie Ihre Hände unter fließendes Wasser. Anschließend verreiben Sie 20 bis 30 Sekunden lang die Seife auch zwischen den Fingern. Dann sorgfältig abspülen und abtrocknen. Verwenden Sie zum Abtrocknen keine Handtücher, die bereits von anderen Menschen benutzt worden sind. Verwenden Sie keine scharfen Reinigungsmittel und achten Sie darauf, dass Ihre Hände nicht austrocknen. Spröde und rissige Haut erhöht die Infektionsgefahr.
Regel 4: Halten Sie Ihre Hände unter Kontrolle.
Achten Sie darauf, dass Ihre Hände das Gesicht möglichst wenig berühren. So halten Sie die Viren von Mund, Nase und Augen fern.
Regel 5: Vermeiden Sie das Händeschütteln in der Erkältungszeit möglichst ganz.
Sie sollten Ihrem Gegenüber jedoch sagen, warum Sie auf die Höflichkeitsgeste verzichten möchten.
Regel 6: Halten Sie Abstand!
Meiden Sie Menschenansammlungen, in denen man sich zwangsläufig sehr nahe kommt (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln). Drehen Sie sich dezent zur Seite, wenn Ihr Nachbar niest oder hustet.
Regel 7: Trinken Sie reichlich – am besten Wasser und zuckerfreie Getränke.
Dadurch versorgen Sie Ihre Schleimhäute mit Feuchtigkeit, damit sie eine wirksame Barriere gegen Viren und Bakterien bilden können. Tee mit Holunder, Lindenblüten oder Ingwer regt das Immunsystem sanft an. So bereiten Sie Ingwertee zu: Überbrühen Sie 5 bis 6 Ingwerscheiben mit 250 ml kochendem Wasser, und lassen Sie den Tee rund 10 Minuten ziehen.
Regel 8: Vergessen Sie das Lüften nicht!
Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfälliger für Krankheitserreger. Setzen Sie daher in Ihrer Wohnung bzw. in Ihrem Büro regelmäßig auf Stoßlüften: Machen Sie alle Fenster ein paar Minuten lang auf.